Das Schloss Katzelsdorf war am 8. Juni Treffpunkt für österreichische und ungarische Experten aus der Arbeits- und Wirtschaftswelt. 92 TeilnehmerInnen konnten sich in Referaten von Mag. Johannes Schedlbauer (Wirtschaftskammer Niederösterreich), Mag. Philipp Brunner (Industriewissenschaftliches Institut, IWI), aber auch Balázs Kiss (Hungarian Grant Agency) und Dr. Mihály Lados (Ungarische Akademie der Wissenschaften, Zentrum Regionaler Forschungen, Wissenschaftliches Institut Westungarn) zum Thema „Die Arbeitswelt der Zukunft – Neue Herausforderungen auf einem neuen Arbeitsmarkt“ informieren.
Neben einem Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Situation im niederösterreichischen Industrieviertel, dem Burgenland und der Region Westtransdanubien wurden zwei Schwerpunkte von den Experten beleuchtet: Zum einen der Automotive Sektor in Österreich, zum anderen die Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Wellness und deren Chancen und Herausforderungen speziell in Ungarn. Fest steht, dass sich der Arbeitsmarkt seit Mitte 2009 wieder träge erholt. Nach dem Beschäftigungsabbau, anhaltenden Investitionsschwächen und einem enormen Einbruch des Exportgeschäftes geht es langsam wieder aufwärts. Eine Entspannung am Arbeitsmarkt ist derzeit noch nicht zu erkennen.
Einzelne Branchen befinden sich nun im Wandel – der Wertschöpfungsraum muss neu geordnet werden. Die Experten sind der Meinung, dass die Krise als Chance genutzt werden kann. Beispiele wie diese neue Marktchancen aussehen könnten, wurden von den Diskussionsteilnehmern Manfred Gerger (Hella Fahrzeugteile Austria GmbH), Ernö Hegedüs (Heilbad AG Bük), Rita V. Kenyeres (LUK Savaria GmbH) und Dr. Bernhard Rupp (Arbeitskammer Niederösterreich, Gesundheitswesen und ArbeitnehmerInnenschutz) erörtert.
„Die Arbeitswelt der Zukunft aus Sicht eines Zukunftsforschers“ war das Thema des Abschlussvortrages von Mag. Andreas Reiter (ZTB Zukunftsbüro). Die neue Arbeitskultur im Alter und der Aufstieg der Frauen spielen dabei eine große Rolle.
Veranstaltet wurde diese Fachkonferenz im Rahmen des EU-geförderten österreichisch-ungarischen Arbeitsmarkprojektes NETLAB des Regionalen Entwicklungsverbandes Industrieviertel – Projektmanagement.