Trotz guter Rahmenbedingungen wie schwacher Euro, günstiges Erdöl und niedrige Zinsen stagniert die Chemische Industrie, sie ist die zweitgrößte Industriesparte, in Österreich seit 2013. Daher setzt sie große Hoffnungen in die neue Regierung, die mit aktivem Angehen von Bürokratieabbau, Arbeitszeitflexibilisierung sowie Bildungsreform, es den Unternehmern wieder schmackhaft machen soll, weiter am Standort zu bleiben und auch wieder zu investieren.
Der Obmann des Fachverbandes der chemischen Industrie Österreichs, Hubert Culik, sieht im neuen Bundeskanzler einen Manager, der auch mit solchen Methoden, endlich Nägel mit Köpfen machen soll und so systematisch bessere Bedingungen für die Wirtschaft schaffen wird. Weiters sprich sich Culik dafür aus TTIP wieder auf die sachliche Ebene zu holen: „Ein Handelsabkommen mit den USA wäre für die chemische Industrie ein Bürokratieabbau und würde ebenfalls dazu beitragen, die Betriebe zu halten und damit die Arbeitsplätze abzusichern. Was uns bis jetzt bekannt ist, würden die strengen EU-Regeln mit TTIP nicht außer Kraft gesetzt werden.“
In Österreich setzt sich die Chemische Industrie aus 247 Betrieben zusammen, die im Geschäftsjahr 2015 einen Produktionswertrückgang um 0,3 Prozent auf 14,86 Milliarden Euro hinnehmen mussten. Der Mitarbeiterstand hat mit 43.418 Beschäftigten um 0,2 Prozent zugelegt.