Als schwere Belastungsprobe für unsere Gesellschaft und damit verbunden auch für die Wirtschaft sieht der Generalsekretär der OECD, Angel Gurria, die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die weltweite Gesundheitskrise geht mit einer großen Wirtschafts- und Finanzkrise einher. Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass weltweit das Bruttoinlandsprodukt schrumpfen und sich über die nächsten Quartale 2020 hinziehen wird. Schon vor Ausbruch der Pandemie waren strukturelle Schwächen der Weltwirtschaft deutlich geworden, die sich durch den jetzigen Wirtschaftsabschwung weiter verdichten.
Laut der OECD wären groß angelegte Maßnahmen auf subnationaler, nationaler und internationaler Ebene notwendig. Die sofort eingeleitet werden müssten. Hier ist zuerst die Gesundheitskrise einzudämmen, dann die Wirtschaft wieder aufgerichtet werden und neuen Politikkonzepte erarbeitet werden.
Die Staaten sind dazu aufgerufen gemeinsam, umfragreiche, glaubwürdige und international abgestimmte Maßnahmen zu setzen um den akuten Gesundheitsnotstand zu bewältigen, den Konjunkturschock abzufedern und Voraussetzungen für eine Erholung zu schaffen:
1. Die Staaten sollten die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Gesundheitskrise verstärken.
2. Die Regierungen sollten gemeinsam handeln, anstatt unkoordinierte Maßnahmen zu ergreifen.
3. Die Zentralbanken haben bereits entschlossene Maßnahmen eingeleitet, um die Wirtschaft zu stützen. Die Finanzmarktregulierung und -aufsicht ist jedoch ein weiterer Bereich, in dem Koordinierung zu besseren Ergebnissen führen könnte.
Quelle: OECD
https://oecd.dam-broadcast.com/pm_7379_119_119701-wdslhm6rc5.pdf