Der Industriestandort Österreich ist in den letzten Jahren im internationalen Vergleich zurück gefallen. Schlechte Ergebnisse bei internationalen Bildungstests und eine stagnierende Forschungsquote weisen zudem darauf hin, dass Österreich gerade bei entscheidenden Zukunftsthemen Verbesserungsbedarf hat. Hinsichtlich der Energiekosten und der Versorgungssicherheit ist Österreich mitgefangen in einer generell schlechten Position Europas im globalen Wettbewerb. Klar hausgemacht ist die Verschlechterung der Arbeitskostenposition in den letzten Jahren sowie die überbordende Last an Lohnnebenkosten – und das Dauerthema der wenig flexiblen Arbeitszeitregelungen. Das „Industrieforum“ der neuen Ausgabe von „industrie aktuell“ greift einige jener Themen heraus, bei denen großer und dringender Reformbedarf besteht. Nachdem in der letzten Ausgabe von „industrie aktuell“ Fachleute die Leitlinien künftiger Reformen dargelegt haben, steht diesmal die konkrete Umsetzung im Mittelpunkt. Im Bereich der Bildungspolitik wird ein Schulprojekt vorgestellt, das von Unternehmen initiiert wurde, die nicht mehr auf die Schritte der öffentlichen Hand warten wollten; im Bereich „Arbeit“ werden ganz konkrete Maßnahmen zu einer sofortigen Senkung der Lohnnebenkosten und einer Umsetzung der lang überfälligen Arbeitszeitflexibilisierung vorgestellt; zum Energiebereich werden wichtige Parameter für eine planbare Politik in diesem Bereich sowie Maßnahmen zur Versorgungssicherheit bei Strom genannt.