Börsenotierte Unternehmen in Österreich

Börsenotierte Unternehmen sichern 15,4 % der österreichischen Wirtschaftsleistung

Eine aktuelle Studie des Industriewissenschaftlichen Institutes (IWI) unterstreicht die Bedeutung der heimischen börsenotierten Unternehmen: 127 Unternehmen sichern einen Anteil von 15,4 % an der heimischen Produktion, tragen 14,8 % zur Wertschöpfung bei und sorgen für bis zu 400.000 Arbeitsplätze in Österreich. Die Wirtschaftspolitik muss daher – im Interesse des Standorts – diese Unternehmen weiter unterstützen.

„Die heimischen börsenotierten Unternehmen sind ein entscheidender Faktor für den Wirtschaftsstandort und den Wohlstand in Österreich. Der Anteil dieser wenigen Unternehmen an der Wirtschaftsleistung Österreichs ist enorm“, stellt Dr. Hellmut LONGIN, Präsident des Aktienforums, anlässlich der Präsentation der Studie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung von börsenotierten österreichischen Unternehmen“, die das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) im Auftrag des Aktienforums und der Wiener Börse verfasst hat, fest. Die 127 untersuchten Unternehmen erzielen einen Anteil von 15,4 % an der heimischen Produktion, tragen 14,8 % zur Wertschöpfung bei und sichern bis zu 400.000 Arbeitsplätze in Österreich. „Börsenotierte Unternehmen bleiben der Motor des Wirtschaftsstandortes. Trotz ihrer internationalen Produktions- und Absatzmärkte sichern sie den Wohlstand und die Beschäftigung in Österreich. Die Studie widerlegt damit eindeutig gegenteilige Behauptungen mancher politischer Kreise,“ so Longin abschließend.

„Die Studie macht auch deutlich, wie stark die börsenotierten Unternehmen mit der österreichischen Gesamtwirtschaft verbunden sind. Insbesondere die Branchen ‚Unternehmensbezogene Dienstleistungen’, ‚Energieversorgung’ und ‚Realitätenwesen’ erbringen für die börsenotierten Unternehmen Produktionsleistungen im Ausmaß von jeweils € 3 Mrd.“, zieht Dr. Herwig SCHNEIDER, Studienautor und Geschäftsführer des iwi, ein weiteres Resümee aus den Studienergebnissen. Die Untersuchung weist somit auch sehr hohe gesamtwirtschaftliche Multiplikatoren aus: Der Produktionsmultiplikator liegt bei 1,85, jener für die Wertschöpfung bei 1,95 und jener der Beschäftigung liegt zwischen 2,14 und 2,37. „Jeder zusätzliche Beschäftigte und jeder Euro zusätzliche Wertschöpfung in einem börsenotierten Unternehmen schaffen im Schnitt 1,3 weitere Arbeitsplätze und rund € 1 zusätzliche Wertschöpfung in Österreich. Die beste Förderung der KMU erfolgt also durch die Stärkung der börsenotierten Unternehmen. Eine wirkungsvolle Wirtschaftspolitik darf daher niemals auf die indirekten Effekte ihrer Maßnahmen vergessen“, so Schneider abschließend

„Jede Entwicklung – so erfreulich sie ist – kann immer noch verbessert werden. Daher wünscht sich die Wiener Börse zur weiteren Stärkung des österreichischen Kapitalmarktes eine Optimierung der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen“, kommentiert Dr. Heinrich Schaller, Mitglied des Vorstands der Wiener Börse AG, die Studienergebnisse. „Konkret geht es um die Stärkung der Angebotsseite, etwa durch eine staatliche Unterstützung der Kosten eines Börseganges, die Abschaffung der Gesellschaftssteuer oder weitere Privatisierungen auf Landes- und Bundesebene. Aber auch nachfrageseitig sollten mehr Impulse zur Belebung der Aktiensparkultur in Österreich gesetzt werden, z.B. durch die Förderung von Mitarbeiter-Beteiligungsmodellen oder die Schaffung weiterer attraktiver Möglichkeiten bei der privaten Zukunftsvorsorge wie etwa einen Einmalerlag oder eine garantielose Variante“, führt der Börse-Vorstand näher aus.

Informationen und Rückfragen:
Aktienforum
Mag. Markus Fichtinger, Geschäftsführer
Lothringerstraße 12
1030 Wien
Tel.: +43/1/71135 – 2345
Email: m.fichtinger@iv-net.at
Internet: www.aktienforum.org

< Zurück