Für Österreich sind Exporte und Importe von Waren, Dienstleistungen, Kapital sowie Know-how entscheidende Bestimmungsfaktoren der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine florierende Exportwirtschaft schafft und sichert Arbeitsplätze und damit Wohlstand. Der Erhalt und die weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft innerhalb der Europäischen Union und in einem sich ständig ändernden globalen Umfeld ist eine zentrale Aufgabe der österreichischen Wirtschaftspolitik. Das erfordert eine umfassende, systematische und zukunftsorientierte, kurz gesagt, eine strategische Außenwirtschaftspolitik.
Technologische, politische und gesellschaftliche Entwicklungen haben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren grundlegend verändert.
Die österreichischen Warenexporte, getragen von mehr als 30.000 heimischen Unternehmen, stiegen seit 1996 um fast 160 Prozent und erreichten 2007 ein Volumen von 114 Milliarden Euro. Damit liegt die Exportquote – also der Anteil der Ausfuhren an der gesamten Wirtschaftsleistung – bei 42 Prozent. Als Österreich der Europäischen Union beitrat, lag diese Quote gerade einmal bei 24 Prozent. Das traditionelle Handelsbilanzdefizit wich in der Zwischenzeit einem Überschuss; und das Aktivum der Leistungsbilanz ist deutlich kräftiger geworden. Österreichs Unternehmen sind zunehmend und erfolgreich auf internationalen Märkten tätig.
Das spiegelt sich auch in der regen Investitionstätigkeit im Ausland wider. So haben sich die Auslandsinvestitionen Österreichs, gemessen an der Wirtschaftsleistung, von weniger als sechs Prozent im Jahr 1996 auf nunmehr knapp ein Viertel vervierfacht.
Der Standort Österreich ist auch für ausländische Unternehmen attraktiv, die in diesem Zeitraum mehr als 50 Milliarden Euro investiert haben.
Vergangene Erfolge sind jedoch nicht unbedingt Garant dafür, dass sich die Zukunft ebenso erfolgreich meistern lässt. Aus diesem Grund hat sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Rahmen der Internationalisierungsoffensive die Aufgabe gestellt, gemeinsam mit allen interessierten Institutionen, Interessensvertretungen, Wirtschaftsforschern und Unternehmen jene Faktoren zu erheben, von denen die internationale Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen sowie des Wirtschaftsstandorts Österreichs in den nächsten Jahren abhängen wird.
Das Ergebnis dieses mehrmonatigen, intensiven Diskussionsprozesses wurde zum österreichischen Außenwirtschaftsleitbild zusammengefasst.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und die Wirtschaftskammer Österreich lädt nun im Rahmen des Exporttages 2008 zur Präsentation des Leitbilds ins Palladium in Wien ein.
Unter der Moderation von Gisela Hopfmüller-Hlavac werden die Ergebnisse im Rahmen einer Podiumsdiskussion vorgestellt.
Die Teilnehmer sind:
Bundesminister Martin Bartenstein
Präsident der WKÖ Christoph Leitl
Präsident des ÖGB Rudolf Hundstorfer
Monika Kircher-Kohl (Infineon) Angelika Kresch (Remus)
Die Langpublikation mit den Endberichten der themenspezifischen Arbeitsgruppen wird im Juni 2008 erscheinen.