Die Lage des Burgenlands als Grenzland mit agrarischer Ausrichtung prägte die Entwicklung der Wirtschaft des östlichsten Bundeslandes Österreichs. Die Ostöffnung und der Wegfall des Eisernen Vorhanges im Jahr 1989 haben wirtschaftlich neue Chancen eröffnet und die Möglichkeit für grenzüberschreitende Zusammenarbeit geschaffen. Der Beitritt zur Europäischen Union 1995 und die Anerkennung des Burgenlandes als Ziel-1-Re¬gion brachten weitere wichtige Impulse für einen aktiven Strukturwandel (Betriebsansiedlungen, Positionierung als erfolgreiche Thermen- und Tourismusregion etc.). Durch die veränderte geopolitische Situation befindet sich das Burgenland heute als Teil der Region „CENTROPE“ sowie der Zukunftsregion Süd-Ost (Kärnten, Steiermark, Burgenland, Ungarn, Slowenien, Italien) und der EuRegio West/Nyugat Pannonia (Burgenland, Györ-Moson-Sopron, Zala und Vas) in einer guten Ausgangsposition „in der Mitte Europas“. Die derzeit schwierige Konjunkturentwicklung in Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschafskrise erhöhen allerdings auch die Anforderungen an das Burgenland als (Industrie-) Standort um zukünftige Chancen auch realisieren zu können.
Dr. Herwig W. Schneider, Leiter des Industriewissenschaftlichen Institutes (IWI), präsentiert gemeinsam mit Präs. DI Dr. Werner Frantsits die Ergebnisse der aktuellen IWI-Studie „Die Industrie Burgenlands – Grundlagen als Beitrag zur industrieökonomischen Strategiedebatte“ in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer Burgenland. Beginn der Pressekonferenz: 10.30 Uhr.