Obwohl positive Umweltverträglichkeitsprüfungen vorliegen und auch eine entsprechende Bürgerbefragung sich für eine dritte Piste am Flughafen Schwechat ausgesprochen hat, wurde diese vom Bundesverwaltungsgerichtshof abgelehnt. Der Geschäftsführer des Industriewissenschaftliches Institut (IWI), DDr. Herwig Schneider, teilt die Sorge, dass dieses Urteil nicht präjudiziell für andere größere Investitionsprojekte zu sehen ist.
„20.000 Beschäftigte gibt es am Flughafen Wien und 75.000 Arbeitsverhältnisse hängen in der Region davon ab. Weiters werden sechs von zehn Euro gerade in Niederösterreich im Export erzielt. Hier keine dritte Piste zuzulassen, gefährdet den Wirtschaftsstandort massiv. Dass das Land Niederösterreich gegen diesen Bescheid Beschwerde einlegen wird, ist mehr als nachvollziehbar, denn es geht auch um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes“, so Schneider. Bezüglich der Umwelt wäre eine dritte Piste eher positiv zu sehen, da der Flughafen Wien derzeit mehr als ausgelastet ist und etliche Flugzeuge längere Warteschleifen ziehen müssen, da sie nicht landen können. Da sich wahrscheinlich der zusätzliche Flugbetrieb ins nahe Bratislava auslagern wird, wird das aber die Umwelt der Region auch zu spüren bekommen.