Groß braucht Klein, Klein braucht Groß – Internationale Leitbetriebe sind Voraussetzung für Arbeit, Wohlstand und Sicherheit
„Salzburg ist ein Industrieland“, betont der Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung, Mag. Rudolf Zrost. „54.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden unmittelbar in den heimischen Produktionsbetrieben Beschäftigung.“
Gemeinsam mit dem Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) habe die IV Salzburg erhoben, welche Bedeutung die Industrie für die heimische Volkswirtschaft besitze. Zusammenfassend sagte Zrost: „Groß braucht Klein, Klein braucht Groß. In Zahlen bedeutet das: Eine Produktion im Wert von einem Euro in Leitbetrieben bewirkt 1,8 EURO Produktion in der österreichischen Volkswirtschaft. Jeder Euro an Wertschöpfung durch Leitbetriebe bewirkt 2,2 Euro Wertschöpfung in Österreich. Ein Arbeitsplatz in Leitbetrieben schafft 2,8 Arbeitsplätze in Österreich“
IWI-Studie belegt Bedeutung von Internationalen Leitbetrieben
Im Auftrag der Industriellenvereinigung Salzburg hat das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) unter Leitung von Dr. Herwig W. Schneider acht internationale Leitbetriebe in Salzburg näher untersucht. Die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Unternehmen wurde anhand von Wertschöpfung, Investitionen, Steuerleistung, Sicherung von Arbeitsplätzen, Forschung und Entwicklung, Nachfrage nach hochwertigen Dienstleistungen sowie Qualifikation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhoben.
Internationale Leitbetriebe verantworten nicht nur einen großen Teil des Wohlstandes von Heute, sie bestimmen auch die Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung von Morgen. 8 dieser Unternehmen am Wirtschaftsstandort Salzburg investieren pro Jahr mit mehr als 600 F&E-Beschäftigten 80 Mio. EUR in unternehmensinterne und -externe F&E, das sind rund zwei Drittel der Salzburger F&E-Leistung insgesamt“, ist Dr. Herwig W. Schneider, Studienautor und Leiter des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI), von der zukünftigen Bedeutung Internationaler Leitbetriebe überzeugt. „Die Unternehmen generieren aufgrund ihrer zahlreichen Kooperationen und sonstigen Verflechtungen in der österreichischen Volkswirtschaft zusätzlich indirekte F&E-Aktivitäten: Für 100 F&E-EUR werden national und international weitere 25 F&E-EUR in vorgelagerten Wirtschaftsbereichen nachgefragt“, so Schneider. Können diese Unternehmen am Wirtschaftsstandort Salzburg gehalten werden, sieht der Innovationsökonom für die Zukunft durchaus positive Vorzeichen: „So gut wie alle wichtigen Leitbetriebe haben ihre F&E-Ausgaben in den letzten Jahren ausgebaut; knapp 60% planen, diese auch in Zukunft zu steigern.“
Die Ergebnisse im Detail
In der Studie des IWI wurden folgende Betriebe näher auf ihre Bedeutung für die Volkswirtschaft untersucht: ATOMIC Austria GmbH, Leube Ges.m.b.H. Zementwerke, Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH, Red Bull GmbH, Robert Bosch AG, Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation, W & H Dentalwerk Bürmoos GmbH und Windhager Zentralheizung Technik GmbH.
Alleine diese acht Internationalen Leitbetriebe in Salzburg …
… kooperieren bei steigender Tendenz mit rd. 5.500 Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen in Österreich (inklusive Doppelzählungen) – davon 90% KMU.
… bewirken eine gesamtwirtschaftliche Produktion (Produktionswert der 8 Unternehmen plus der Lieferantennetzwerke) im Ausmaß von 6,99 Mrd. EUR in Österreich – auf die Salzburger Wirtschaft entfallen direkt und indirekt bis zu 3,73 Mrd. EUR.
… sind für eine generierte Wertschöpfung von 3,17 Mrd. EUR verantwortlich.
… schaffen in Summe ca. 15.600 Arbeitsplätze in Österreichs Volkswirtschaft – heruntergebrochen auf die Salzburger Wirtschaft beschäftigen die Unternehmen 8.700 Personen in Salzburg (3,15% der Erwerbstätigen in Salzburg im Jahr 2005).
… investieren im Jahr 2006 mit rd. 600 F&E-Beschäftigten 80 Mio. EUR in interne und externe F&E (rund zwei Drittel der Salzburger F&E).
… investieren pro Jahr rund 2,8 Mio. EUR für interne und externe Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Politik gefordert.
Angesichts dieser eindrucksvollen Zahlen und der Bedeutung heimischer Leitbetriebe forderte IV-Salzburg-Präsident Zrost: „Wir brauchen rasch eine Bundesregierung, die Österreichs Position in Europa und der Welt festigt. Der heimische Industrie und Wirtschaftsstandort braucht eine zukunftsorientierte Politik, die wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen schafft und Leitbetrieben Luft zum Atmen und Wachsen gibt. Das gilt sowohl für die politische Arbeit auf Bundesebene als auch für die Arbeit der Salzburger Landesregierung.“
Von den Unternehem werden vor allem Maßnahmen in den Bereichen Qualität und Sicherheit der Energieversorgung, Weiterbildung im Beruf, Verkehrsinfrastruktur, Flexibilisierung der Entgeltsysteme, Energiekosten, Effizienz der Bürokratie, Spitzensteuersätze und Forschungsförderung als entscheidende Faktoren der Standortattraktivität eingestuft.