Heimische Industrie soll Chancen nach der Krise nutzen

Die schwerste Rezession in Friedenszeiten seit 1929 ortet der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, in der derzeitigen Situation und rechnet mit einem Rückgang der Bruttowertschöpfung in Österreich von 7,6 Prozent 2020. Wichtig sei es, diese Krise als Chance zu begreifen und mit richtigen Schlüssen den Standort Österreich für die Zeit danach stark und wettbewerbsfähig aufzustellen.

Als sichersten und nachhaltigsten Weg sieht Neumayer ein investitionsgetriebenes Wachstum. Hier sollten Anreize für Investitionen in Zukunftsbereiche wie Innovation, Technologie, Klima- und Umweltschutz gesetzt werden. Auch in den Bereich Forschung, Technologie und Innovation sollte Österreich und Europa wieder zu den Global Playern aufschließen. Zusätzlich sollte ein Abbau der Staatsschulden mit einem verbindlichen mehrjährigen Stufenplan auf der Agenda stehen. Das könnte mit einem Mix aus wachstumsfördernden Maßnahmen auf der Einnahmenseite und effizienzsteigernden Maßnahmen auf der Ausgabenseite geschehen.

2020 soll sich die Bruttowertschöpfung in Österreich nach Berechnung der IV um 30,9 Milliarden Euro verringern, was 8,7 Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung entspricht. Eine Erholung des derzeitigen Angebots- und Nachfrageschocks nach dem konjunkturellen Fadenriss sieht man erst wieder ab dem dritten Quartal 2020.

Quelle: Industriellenvereinigung
https://www.iv.at/de/themen/wirtschaftspolitik/2020/industrie-zur-konjunktur-die-chancen-nach-der-krise-nutzen

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