Internationale Lieferschwierigkeiten belasten Österreichs Wirtschaft

Laut einer Schätzung der Österreichischen Nationalbank (OeNB) dämpfen die internationalen Lieferschwierigkeiten die österreichische Wirtschaftsleistung im ersten und zweiten Quartal 2021 um etwa eine drei viertel Milliarde Euro. Die Schwierigkeiten werden wohl noch bis ins Jahr 2022 andauern, erst dann ist mit Aufholeffekten zu rechnen.

Seit Jahresbeginn 2021 kam es zu einem sprunghaften Anstieg, auf Grund wirtschaftlicher Erholungen von der Corona-Krise, der globalen Nachfrage an Rohstoffen und Zwischenprodukten. Damit einhergehend waren Lieferverzögerungen, Materialknappheit und Preissteigerungen von bestimmten Rohstoffen und Zwischenprodukten. Das ist mit ein Grund, warum die heimische Industrie bestehende Aufträge trotz freier Kapazitäten nicht entsprechend abarbeiten kann.

In Deutschland sind die Auswirkungen der Materialengpässe etwa doppelt so stark wie in Österreich. Das erklärt sich durch die unterschiedlichen Schwerpunkte innerhalb der Industrie. Deutschland hat eine höhere Relevanz der Automobilbranche. Österreich fungiert als Zulieferer und in Deutschland erfolgt die Endfertigung. Auch der in Deutschland stärker ausgeprägte Facharbeitermangel kann einen Ausschlag geben.

Quelle: Österreichische Nationalbank
https://www.oenb.at/Presse/20210917.html

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