Die Stärkung der Forschung & Entwicklung (F&E) im Bereich der Produktionstechnologien ist ein wichtiger Impuls und unterstreicht die Tendenz der österreichischen Industrie, trotz Finanzkrise das F&E-Ausgabenniveau zu halten bzw. ausbauen zu wollen. Zwei Drittel der F&E-Ausgaben im Unternehmenssektor werden von der heimischen Industrie finanziert. Durch die intensive Einbettung der Unternehmen in die österreichischen F&E Netzwerke, wird mit jedem neuen Arbeitsplatz zumindest ein weiteres Beschäftigungsverhältnis in der restlichen Wirtschaft erzeugt, mit einem Multiplikatoreffekt größer als 2.
„Die Stärkung der FTI Initiative Intelligente Produktion wird die Innovationen in den Betrieben weiter vorantreiben. Das bedeutet innovative Impulse für die heimische Industrie und stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich.“, ist Dr. Wolfgang Eickhoff, Geschäftsführer MANUFUTURE-AT überzeugt. „Wir sind im ständigen Dialog mit den Unternehmen der Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Maschinen- und Metallwarenindustrie, sehen den Bedarf an thematisch orientierten Förderinitiativen und begrüßen sehr die Erhöhung des Fördervolumens!“, so Eickhoff weiter.
Laufende Studie zu F&E Ausgaben der produzierenden Industrie
Aus einer laufenden Studie* des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) mit dem Titel „Forschungs- und Entwicklungsbedarf in der Fertigungstechnik aus Sicht der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) sowie der Maschinen- und Metallwaren Industrie (MMI)“ geht hervor, dass die Industrieunternehmen mehrheitlich ihr internes und externes F&E-Ausgabenniveau gemessen am Umsatz in den kommenden drei Jahren halten bzw. ausbauen wollen. Dies unterstreicht ein starkes Bekenntnis zum Produktionsstandort Österreich bzw. spricht für ein grundlegendes Standortvertrauen. Die rund 900 Betriebe der MMI und EEI tragen mit einem Produktionswert von zusammen rund 43 Milliarden Euro (Quelle: Konjunkturstatistik, Sonderauswertung Kammersystematik, 2010) und 160.000 Beschäftigten (exkl. Fremdpersonal) rund 4 ½ % Prozent zum österreichischen BIP bei (Anteil an der Bruttowertschöpfung zu Herstellpreisen 2009). Der Sektor gilt außerdem als sehr innovativ: 60 % der Forschungsausgaben des Unternehmenssektors in Österreich werden von den Mitgliedsunternehmen von MMI und EEI aufgebracht.
*Die Studie wurde im Auftrag vom BMVIT gemeinsam mit den Fachverbänden der Maschinen- und Metallwaren Industrie und der Elektro- und Elektronikindustrie in den Monaten Dezember 2011 und Jänner 2012 durchgeführt.
Daten und Fakten der Industrie in Österreich
Produktion (2010): 127,3 Milliarden Euro
Beschäftigte (2010): 397.644
Betriebe (2010): 2.644
Anteil am BIP (2009): 14,1 Prozent (Anteil an der Bruttowertschöpfung zu Herstellpreisen)
F & E Ausgaben Industrie (2009): 3,415 Milliarden Euro
F & E Ausgaben gesamt (2009): 7,658 Milliarden Euro
Konjunkturstatistik Produzierender Bereich, Stand 2010
F&E Ausgaben Österreich Stand 2009
Quelle: Statistik Austria
Über MANUFUTURE-AT
Die nationale Plattform MANUFUTURE-AT wurde 2010 gegründet: Der Verein fungiert einerseits als Schnittstelle zu MANUFUTURE-EU, andererseits zur österreichischen FTI (Forschung, Technologie, Innovation) Initiative intelligente Produktion 2020 des BMVIT. MANUFUTURE-AT ist Ansprechpartner für österreichische produzierende Industrieunternehmen und nimmt in der Strategiefindung sowie in der nationalen und internationalen Vernetzung eine zentrale Rolle ein. Als Schnittstelle zur europäischen Ebene vertritt MANUFUTURE-AT nationale Unternehmensinteressen und versucht interdisziplinäre Forschungskooperationen im Bereich der Produktionstechnologien zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu ermöglichen, um den F&E Standort Österreich zu stärken. www.manufuture.at