IWI-Studie zeigt großes Tourismus-Potenzial der Bundesgärten

Mitterlehner: Neue Studie zeigt großes Tourismus-Potenzial der Bundesgärten
Utl.: Wirtschafts- und Tourismusminister: Weiterempfehlungswert der Park- und Gartenanlagen gleichrangig mit internationalen Topmarken – Wirtschaftliche Effekte im Wert von 638,1 Millionen Euro

Wien (BMWFJ). Eine neue Studie, die im Auftrag des Wirtschafts- und Tourismusministeriums erstellt wurde, unterstreicht das enorme touristische Potenzial der wichtigsten historischen Park- und Gartenanlagen Österreichs. „Unsere historischen Gärten sind eine wichtige Stütze für den Tourismus-Standort und weisen einen Weiterempfehlungswert auf, den sonst nur internationale Top-Marken erreichen“, betont Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner angesichts der Untersuchungsergebnisse.

In der Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts wurde mittels einer Umfrage unter 750 Besuchern ausgewählter historischer Gärten der so genannte NPS-Wert (Net Promoter Score) errechnet, der die Wahrscheinlichkeit misst, mit der Kunden ein Produkt, ein Unternehmen oder eine Dienstleistung aktiv weiterempfehlen. Auf sensationell hohe Werte, die laut der Studie sonst nur von Marken wie Apple, eBay oder Amazon erreicht werden, kommen vor allem der Garten von Schloss Hof (NPS 78 Prozent), der Schlossgarten Schönbrunn (NPS 71 Prozent ) und der Schlosspark Ambras (NPS 67 Prozent). „Gerade in der Gruppe der internationalen Gäste ist die Anzahl jener, die den besuchten Garten weiterempfehlen und nochmals aufsuchen wollen, besonders hoch“, sagt Mitterlehner.

Beeindruckend ist auch der volkswirtschaftliche Nutzen. Allein die von den sieben Bundesgärten auf die Produktion in der Volkswirtschaft aus­­gehenden Gesamteffekte betragen laut der Studie 638,1 Millionen Euro. Darin stecken 27,4 Millionen Euro an un­­mittel­baren und 610,7 Millionen Euro an mittelbaren Effekten, die durch Ausgaben der touristischen Besucher generiert werden. Die gesamte Wertschöpfung beträgt bis zu 349 Millionen Euro. Weiters werden durch die Aktivitäten der sieben Bundesgärten bis zu 7.611 Beschäftigungsverhältnisse bzw. 6.547 Vollzeit-Arbeitsplätze gesichert. Die darauf zurückzuführenden Ausgaben ziehen ein Aufkommen an Steuern und Abgaben von insgesamt bis zu 107,2 Millionen Euro in der gesamten Volkswirtschaft nach sich. Aufgeschlüsselt nach Wirtschaftsbereichen profitieren die Beherbergungs- und Gaststätten von den Ausgaben der touristischen Besucher in den Bundesgärten am stärksten. Rund 273,6 Millionen Euro bzw. 3.403 Arbeitsplätze werden allein in diesem Wirtschaftszweig generiert.
Insgesamt zeichnen sich die untersuchten historischen Gärten durch ein sehr positives Image und ein hohes kulturtouristischen Besucherpotenzial aus. Sie bieten hohe Qualität in den Kernleistungen (Schönheit, Sauberkeit) und sprechen eine sehr breite Zielgruppe an. Zukunftspotenzial besteht laut der Studie vor allem in der Verbreiterung des touristischen Themas „Garten“ und der Hebung ungenutzter Potenziale im Bereich des überregionalen Familientourismus. Wichtig wäre demnach, dass zusätzlich zum hohen Stammkundenanteil aus dem Nahbereich und internationalen Touristen noch mehr natur-, kultur- und erlebnisorientierte Gäste aus ganz Österreich angezogen werden. „Künftig wollen wir die Anlagen noch stärker als Motiv für eine längere Reise positionieren“, so Mitterlehner.

Die Studie ist auf der Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (www.bmwfj.gv.at) zum Download verfügbar bzw. kann unter tourism@bmwfj.gv.at kostenlos angefordert werden.

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