Internationale Leitbetriebe, häufig in Form von Headquarters organisiert, sind standortmobile Entscheidungszentralen von zumeist multinationalen Unternehmensgruppen. Sie sind die Kernsubstanz der österreichischen Volkswirtschaft, in guten wie auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.
Ihre große Vorleistungsnachfrage nach hochwertigen Produkten und Dienstleistungen löst enorme indirekte Effekte aus. Diese reichen weit über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg und sichern in der Volkswirtschaft – vor allem bei KMU – zusätzliche Arbeitsplätze, Produktion und Wertschöpfung. Die Wirtschaft von heute ist damit unteilbar. Sie ist hochgradig vernetzt und lebt von der Dynamik zwischen den unterschiedlichsten Unternehmen und Unternehmensformen: Klein braucht Groß und Groß braucht Klein – ein Prinzip, das im Besonderen für den Wirtschaftsstandort Österreich gilt.
Auf Initiative der Industriellenvereinigung (IV) und in Zusammenarbeit mit dem Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) konnten die Rollen dieser Paradeunternehmen am Standort Österreich erstmals beschrieben und die positiven Effekte, die von den Leitbetrieben ausgehen, im Detail quantitativ erfasst werden. Durch Leitbetriebe werden durchschnittlich 2- bis 3-mal mehr an Produktion, Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der heimischen Volkswirtschaft geschaffen und gesichert – und dies fast ausschließlich bei KMU – als direkt in den Leitbetrieben selbst entstehen. Es ist daher diese eng vernetzte Welt von international tätigen Leitbetrieben und Klein- und Mittelbetrieben, die im Zentrum der Bemühungen um einen stabilen und nachhaltigen Aufschwung stehen muss.
Eine entwicklete Online-Materialsammlung zum Thema findet sich unter www.iv-net.at.