Statistische Nachrichten, Februar 2008

Abstract:
Alters- und Bildungsstruktur der Beschäftigten und Produktivität der österreichischen Unternehmen 2001

Erstmalig in Österreich wird durch Zusammenführung der Leistungs- und Strukturstatistik 2001 und der Volkszählung 2001 ein sogenannter „Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Datensatz“ erstellt.

In diesem Datensatz werden soziodemographische Daten (Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf, etc.) über Beschäftigte auf Firmenebene mit wichtigen unternehmensspezifischen Merkmalen (Alter des Unternehmens, Branche, Umsatz, etc.) kombiniert.

Der Datensatz umfasst Merkmale von 34.374 Unternehmen sowie von 1,563.873 Erwerbstätigen in Unternehmen, deren Tätigkeit den Abschnitten C (Bergbau, Steine und Erdengewinnung) bis K (Realitätenwesen, Unternehmensdienstleistungen) der Wirtschaftssystematik ÖNACE zugeordnet ist. Dies entspricht 90,2% der im Rahmen der Leistungs- und Strukturerhebung befragten Unternehmen, in welchen 96,2% der in den befragten Unternehmen Beschäftigten tätig sind.

Der neu generierte Datensatz wird für multivariate Schätzungen des Zusammenhangs von Arbeitsproduktivität auf Firmenebene und Alters- und Bildungsstruktur der Beschäftigen bei Unternehmen der ÖNACE-Abschnitte C bis K sowie getrennt für die Abschnitte C und D (Sachgütererzeugung) bzw. E (Energie- und Wasserversorgung) bis K verwendet.

Ein Ergebnis für die Altersstruktur ist, dass in allen Branchen höhere Anteile jüngerer und älterer Erwerbstätiger negativ mit der Produktivität korrelieren.

Für die Bildungsstruktur gilt, dass in Unternehmen der Abschnitte C und D der Anteil der Beschäftigten mit höherer Ausbildung (Matura) einen positiven Effekt auf die Arbeitsproduktivität hat. Für Unternehmen der Abschnitte E bis K existiert ein positiver Gradient über alle Bildungsgruppen. Unternehmen mit einem höheren Anteil Erwerbstätiger mit Lehrabschluss, Matura und tertiärer Ausbildung weisen im Vergleich zu solchen mit höheren Pflichtschul-Anteilen eine höhere Arbeitsproduktivität auf.

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