Unternehmenskredite in Österreich stark gestiegen

Laut der Österreichischen Nationalbank (OeNB), basierend auf einer europaweiten Umfrage, ist die Nachfrage nach Unternehmenskrediten seit Ende 2016 in Österreich stark gestiegen. Grund dafür sei die im Rahmen des Beobachtungszeitraumes gute Konjunktur und die niedrigen Zinsen. Man rechnet aktuell (bis Ende 2018) einen Höhepunkt erreicht zu haben.

Getrieben wird der Kreditboom vom gesteigerten Finanzierungsbedarf der heimischen Unternehmen wegen der starken Investitionstätigkeit. Die Bruttoanlageinvestitionen legten 2016 und 2017 real um 4,3 Prozent bzw. 3,9 Prozent zu, die Ausrüstungsinvestitionen sogar um 10,6 Prozent bzw. 4,6 Prozent.

Umfragethemen waren auch das erweiterte Programm des Eurosystems zum Ankauf von Vermögenswerten und der negative Einlagenzinssatz des Eurosystems. Gemäß den Ergebnissen belastet das Ankaufprogramm seit seinem Bestehen aufgrund von gesunkenen Nettozinsmargen die Ertragslage der Banken, hatte aber auch positive Einflüsse auf ihre Liquidität und ihre Finanzierungsbedingungen. Ihre Ertragslage sehen die Banken auch vom negativen Einlagenzinssatz nachteilig betroffen. Dieser verursacht, den Angaben der Umfrageteilnehmer zufolge, einen anhaltenden Abwärtsdruck auf die Kreditzinsen und -margen und damit auch auf die Nettozinserträge der Banken.

Quelle: Österreichische Nationalbank
https://www.oenb.at/Presse/20181023.html

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