Mit dem durch die Finanzmärkte in den Jahren 2008 und 2009 ausgelösten Konjunktureinbruch sahen sich auch die niederösterreichischen Industrieunternehmen neuen Herausforderungen gegenüber.
Das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) hat im Auftrag der Sparte Industrie NÖ eine Studie über die Auswirkungen der letzten großen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 erstellt. Die aktuelle IWI-Studie bestätigt, dass die blau-gelben Industriebetriebe ihre relative Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen konnten. 80 niederösterreichische Industrieunternehmen haben an die Studie teilgenommen.
Die wesentlichsten Aussagen:
Die Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 hat den Industrieunternehmen Niederösterreichs teils eine Talfahrt beschert, die vor dem Jahr 2008 nicht denkbar gewesen wäre. Mit dem durch die Finanzmärkte ausgelösten Konjunktureinbruch, sahen sich die Unternehmen neuen Herausforderungen gegenüber, die schnell und effizient designte Lösungskonzepte erfordern. Um strategisch günstige Entscheidungen in derart schwierigen Zeiten zu treffen, hat die Regierung Niederösterreichs ein Maßnahmenprogramm ins Leben gerufen, welches verstärkt folgende Bereiche propagiert: „Forschung, Technologie und Innovation“, „Bildung und Qualifikation“, „Generelle Industrielle Rahmenbedingungen“ sowie „Infrastruktur und Erreichbarkeit“.
Mittels gezielter Maßnahmenprogramme und Initiativen kämpft sich die niederösterreichische Industrie aus dem Konjunkturtief heraus. Im Großen und Ganzen bestätigen die befragten Unternehmen, dass die Initiativen gegen die Auswirkungen der F&WK gegriffen haben und nunmehr ein positiveres Gesamtbild in Niederösterreich vorherrscht. Kein Unternehmen der Befragung leugnet die umfassenden Folgen der F&WK, der optimistische Blick in die Zukunft ist jedoch gegeben, da die Wettbewerbsfähigkeit durch die Aufwertung des Standortes Niederösterreichs als Industriepol die Produktion wieder ankurbelt. Ferner wird vermehrt auf internationale Verflechtungen gesetzt. Die am Standort Niederösterreich interviewten Unternehmen verzeichnen durch den weltweiten Absatzmarkt eine Sicherung der Beschäftigung im Bundesland und sehen Möglichkeiten die F&WK zu überwinden und positiv in die Zukunft zu blicken. Die Optimierung des Standorts mittels internationaler Kontakte wird auch anhand einer Bündelung von Know-How am Standort selbst erreicht. Die Suche nach ausgebildetem Fachpersonal stellt sich als wesentliche Strategie gegen die F&WK heraus.
Im Großen und Ganzen sind die niederösterreichischen Industriebetriebe auf dem besten Weg die F&WK hinter sich zu lassen, jedoch sind die Auswirkungen der Krise, wenn auch, laut Unternehmensangaben, vergleichsweise eher gering, weiterhin spürbar. Die Industrie ist zwar nicht der Auslöser der Krise – aber einer der erstrangig Leidtragenden. Positiv ist, dass die Industrie die Krise nicht auf die Mitarbeiter „abwälzt“, im Gegenteil: Es wird weiterhin auf hohem Niveau produziert und Know-How am Standort gebündelt. Reformen sind den Unternehmen zu Gute gekommen, wobei die befragten Unternehmen eine raschere Umsetzung ebenjener fordern. Als Führungs- und Leitverantwortungsträger benötigt die Industrie adäquate Standortbedingungen. Die Respondenten der niederösterreichischen Industrie setzen mit einer verstärkten Internationalisierung und einer qualitativ hochwertigen Produktion auf eine langfristige Umsetzung ihrer Ziele.
Die vollständige Studie mit allen Detailergebnissen stellen wir auf Bestellung gerne zur Verfügung.
Kontakt: Mag. Johannes Schedlbauer
T 02742/851-18200,
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