Laut einer gesamtwirtschaftlichen Prognose der Österreichischen Nationalbank (OeNB) schwächt sich durch die internationale Konjunkturabkühlung auch das Wirtschaftswachstum in Österreich deutlich ab. Für 2020 wird eine Abschwächung auf 1,1 Prozent vorhergesagt. Was einer Revidierung der Prognose vom Juni 2019 um 0,5 Prozentpunkte entspricht. Mit einer schrittweisen Erholung der Weltwirtschaft soll sich das Wirtschaftswachstum in Österreich in den nächsten Jahren wieder auf 1,5 Prozent erhöhen.
Einen Tiefpunkt der Exportdynamik zeichnet sich für 2020 ab. Grund dafür ist der Rückgang des Welthandels und der deutschen Industrieproduktion. Mit einem Wachstum der realen Exporte im Jahr 2020 mit plus 1,7 Prozent soll dieser Tiefpunkt erreicht sein. Da jedoch eine Erholung des Welthandels erwartet wird, sollten in der Industrie die Ausrüstungsinvestitionen in den Jahren 2021 und 2022 wieder um bis zu 1,5 Prozent wachsen.
Wichtige Impulse gehen auch vom privaten Konsum aus. Konjunkturbedingt werden die Arbeitnehmerentgelte im Wachstum abgeschwächt sein, jedoch die verzögerten Effekte des Familienbonus-Plus und die vom Nationalrat im Juli und September beschlossenen Maßnahmen sollten die Haushaltseinkommen 2020 stützen. Gleichzeitig soll die Inflation bezogen auf den harmonierten Verbraucherpreisindex bei 1,5 Prozent liegen, wobei ein leicht ansteigender Trend gesehen wird.
Quelle: OeNB
https://www.oenb.at/Presse/20191213.html